Gicht

Gicht ist eine Stoffwechselstörung, die durch einen erhöhten Harnsäurespiegel im Blut und episodischen Gelenkentzündungen charakterisiert ist. Die Gelenkentzündungen werden durch Kristalle der Harnsäure verursacht, die sich im Gelenk ablagern. Die Erkrankung tritt ab dem mittleren Lebensalter und bei Männern häufiger als bei Frauen auf.

Harnsäure entsteht durch den Abbau von Stickstoff aus Proteinen, Aminosäuren und Nukleinsäuren. Gichtanfälle werden typischerweise durch reichhaltiges Fleisch und/oder Alkoholkonsum ausgelöst und galten früher als reiche Leute Krankheit. Traumata oder Zytostatika-Therapien können jedoch auch Schübe auslösen, indem sie Zellgewebe zerstören. Gichtpatienten haben oft eine gestörte Nierenfunktion, die dazu führt, dass sie Harnsäure nicht richtig ausscheiden können. Die Krankheit beginnt normalerweise mit plötzlichen Schmerzen in einem Gelenk, meist im Grundgelenk des großen Zehs, und entwickelt sich dann zu wiederkehrenden Entzündungsschüben, die mehrere Gelenke betreffen können. Unbehandelt können sich Harnsäurekristalle auch in Weichteilen und Knochen ablagern und Nierenschäden verursachen.

Das Ziel der Behandlung besteht darin, den Harnsäurespiegel zu senken, der normalerweise über 380 Mikromol liegt. Eine fleischarme Ernährung, Alkoholreduktion und Gewichtsreduktion reichen oft nicht aus, und Medikamente sind erforderlich, um den Harnsäurespiegel zu senken. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Arzt sind wichtig, um den Behandlungserfolg zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen.

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