Ärztliches Eisenzentrum

In unserer Praxis behandeln wir seit langem das Eisenmangelsyndrom (Iron Deficiency Syndrome IDS) mit Eiseninfusionen. Dabei folgen wir den Richtlinien der SIHO (Swiss Iron Health Organisation). Durch präzise Diagnostik und eine Therapie, die auf eine umfangreiche Computerdatenbank zurückgreift und die Ergebnisse von Tausenden von IDS-Patienten berücksichtigt, können wir die individuelle Eisenmenge, Infusionsintervalle und Erhaltungstherapie genau berechnen. So begleiten wir unsere Patienten optimal bei dieser Behandlung.

Das Eisenmangelsyndrom (Iron Deficiency Syndrom IDS)

Eisenmangel ist eine weitverbreitete Mangelerscheinung, die zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Besonders häufig von Eisenmangel betroffen sind folgende Personengruppen:

  • Frauen im Menstruationslter

  • Kinder (ADH-und ADS-Kinder haben häufig einen Eisenmangel)

  • Senioren

  • Sportlerinnen, Sportler

  • Menschen mit chronischen Hauterkrankungen (Neurodermitis, Psoriasis)

  • Vegetarier

Welche Symptome passen zum Eisenmangel?

  • Erschöpfungszustände, Energiemangel

  • Konzentrationsstörungen

  • Depressive Verstimmungen, Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen

  • Schlafstörungen

  • Schwindel

  • Nackenverspannungen

  • Kopfschmerzen

  • Haarausfall

  • brüchige Nägel

  • Restless legs (unruhige Beine)

  • Infektanfälligkeit

  • Beeinträchtigung bei sportlichem Aktivitäten

Ursachen des Eisenmangels

Eisenmangel hat verschiedene Ursachen, darunter starke Menstruationsblutungen, vegetarische Ernährung, Darmstörungen und Leistungssport. Bei manchen Patienten lässt sich jedoch keine bestimmte Ursache feststellen.

Diagnose des Eisenmangels

In Ärztlichen Eisenzentren wird der Eisenmangel bei Patienten mit einem standardisierten Verfahren diagnostiziert und behandelt. Hierbei fließen langjährige Erfahrungen mit hunderten von Patienten ein. Um den Eisenmangel genau zu bestimmen, werden neben den Symptomen auch verschiedene Laboruntersuchungen durchgeführt, wie zum Beispiel Hämoglobin, Ferritin, löslicher Transferrinrezeptor, Transferrin und C-reaktives Protein. Diese Ergebnisse werden in einer zentralen Datenbank, dem Health-Banking, gespeichert. Dort wird dann die individuell benötigte Menge an Eisen zur Behandlung und Vorbeugung des Eisenmangels berechnet. Der optimale Ferritingrenzwert variiert je nach Person und wird während der Behandlung bestimmt. Wenn der Ferritinwert unter 50 liegt und Symptome des Eisenmangels vorliegen, kann ein Eisenmangelsyndrom vermutet werden.

Therapie des Eisenmangels

Eine wirksame Behandlung von Eisenmangel mit Tabletten gestaltet sich oft schwierig, da sie schlecht verträglich und im Darm schlecht aufgenommen werden. Stattdessen setzen wir auf eine Infusionstherapie mit dem Eisenpräparat Venofer, bei der je nach Schweregrad 2-6 Infusionen benötigt werden. Die Infusionen dauern etwa 20 Minuten und sind gut verträglich, Nebenwirkungen sind äußerst selten. Für Patienten mit Eisenmangelanämie empfehlen wir das hochkonzentrierte Eisen-Carboxymaltose (Ferinject), bei dem nach 2 Wochen eine ärztliche Kontrolle mit Labor und Befragung erfolgt. Ziel ist ein Ferritinwert von 100-200µg. Eine weitere Kontrolle ist nach 3 Monaten vorgesehen, bei der auch Vorbeugungsmaßnahmen besprochen werden.

Kosten

Die Behandlung des Eisenmangels ist effektiv und erschwinglich. Laut der zentralen Datenbank verbessern sich 60-70% der Symptome erfolgreich (Ars Medici, B. Schaub, April 2008). Der Preis hängt von der benötigten Eisenmenge ab und variiert zwischen Fr. 400.- und Fr. 800.-, je nach Anzahl der erforderlichen Infusionen. Die meisten Krankenkassen übernehmen die Kosten aus der Grundversicherung, während einige (Atupri, Sanitas) einen Ferritinwert unter 30 als Voraussetzung für die Kostenerstattung haben.